Mikrosatelliten zur Schiffsverfolgung könnten GPS-Störsender aus dem Weltraum erkennen

Das in Virginia ansässige Satellitenunternehmen HawkEye 360 ​​​​erforscht den Einsatz seiner neuen Formationssatelliten zur Erkennung von GPS-Störsendern und potenziellen Störungen. Seit Anfang 2019 hat HawkEye 360 ​​​​drei Mikrosatelliten in sonnensynchrone Polarumlaufbahnen geschickt. Diese Satelliten sind in der Lage, Hochfrequenzübertragungen von der Erdoberfläche zu erkennen und können, wenn sie als koordinierter Schwarm zusammenarbeiten, unabhängig den Standort der Quelle bestimmen. Derzeit werden sie verwendet, um Übertragungen von AIS-Geräten (Automatic Identification System) auf Schiffen zu identifizieren und so einen Vergleich der gemeldeten und tatsächlichen Position des Schiffs zu ermöglichen. Das System kann Sender mit einer Genauigkeit von 500 Metern orten, und es besteht Potenzial für weitere Verbesserungen, da HawkEye seine Satellitenkonstellation erweitert.

Das Unternehmen plant, bis Ende 2021 fünf weitere Satellitencluster zu starten, weitere sind für Mitte 2022 geplant. Die Finanzierung weiterer Satelliten wurde durch eine Finanzierungsrunde der Serie B gesichert. Bei insgesamt sieben Gruppen von Satelliten im Orbit erhöht sich die Rückkehrrate (wie oft ein Satellit über denselben Ort auf der Erde fliegt) von einmal alle fünf Stunden auf einmal alle dreißig Minuten.

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Dank speziell entwickelter Antriebssysteme fliegt jede Satellitengruppe in Formation. Ihre softwaredefinierten Funkgeräte können Frequenzen von 144 MHz bis 15 GHz einstellen und damit einen weiten Bereich von VHF bis Ku-Band abdecken. Um ein Signal aus dem Weltraum zu erkennen, muss die Signalstärke am Boden 1 Watt oder mehr betragen. Der beliebteste Handy-Störsender und WIFI-Störsender.

John Serafini, CEO von HawkEye, sagte, wenn das Signal zwischen 150 MHz und 15 GHz liegt und eine Leistung von mehr als 1 Watt hat, kann der Satellit es erkennen, lokalisieren, verarbeiten und analysieren. In den ersten 14 Betriebsmonaten hat Cluster 1 erfolgreich 11 Millionen eindeutige geografische Standorte für verschiedene Signale ermittelt.

Obwohl diese Satelliten leistungsstark sind, sind sie relativ klein: Die ersten drei wiegen jeweils nur 15 Kilogramm. In nachfolgenden Clustern erhöht sich das Gewicht jedes Satelliten auf 25–28 kg.

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HawkEye war zunächst auf die Bereiche Verteidigung, Geheimdienste und Sicherheit ausgerichtet und erwägt nun, einen neuen Dienst anzubieten, der den Standort von GPS-Störsendern bestimmen könnte. Serafini erwähnte, dass GPS-Störungen Teil seiner Produkt-Roadmap sind und sie hoffen, den Dienst innerhalb der nächsten sechs Monate anbieten zu können, nachdem sie die Möglichkeit geprüft und ein geeignetes Produkt entwickelt haben.

Logan Scott von LS Consulting, ein Experte für Navigations- und Telekommunikationssignale, zeigte sich zuversichtlich, dass die HawkEye-Satelliten tatsächlich GPS-Störsender lokalisieren können. Obwohl er keine Verbindungsanalyse durchgeführt hat, glaubt er, dass die Technologie das Potenzial hat, diese Fähigkeit zu erreichen, insbesondere bei der Erkennung größerer Störsender.

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